Beschreibung
Diethylenglykol (Diglykol): Eigenschaften, Herstellung und Anwendungen
Diethylenglykol, auch bekannt als Diglykol, ist ein Derivat des Ethylenglykols und gehört zur chemischen Gruppe der Alkohole. Es wird durch die Ethoxylierung von Ethylenglykol mit Ethylenoxid synthetisiert und fällt häufig als Nebenprodukt bei der Herstellung von Ethylenglykol an.
Synonyme:
- 3-Oxapentan-1,5-diol
- Dihydroxydiethylether
- 2,2′-Oxydiethanol
- Diethylenglykol
- Diglycol
- Diglykol
Eigenschaften von Diethylenglykol
- Chemische Formel: C4H10O3
- Aggregatzustand: Flüssig
- Löslichkeit: Gut löslich in Wasser und vielen organischen Lösungsmitteln
- Siedepunkt: Erhöht den Siedepunkt in Wasser-Glykol-Mischungen stärker als vergleichbare Verbindungen
Herstellung von Diethylenglykol
Diethylenglykol entsteht hauptsächlich als Nebenprodukt bei der Herstellung von Ethylenglykol. Der Prozess erfolgt durch Ethoxylierung, bei der Ethylenglykol mit Ethylenoxid reagiert.
Anwendungen von Diethylenglykol
Diethylenglykol ist ein vielseitig einsetzbarer chemischer Rohstoff und findet in verschiedenen Industrien Anwendung:
- Produktion von Polyester-Harzen
Der Großteil des produzierten Diethylenglykols wird zur Synthese von Polyester-Harzen verwendet. - Lösungsmittel
Es dient als Lösungsmittel für:- Nitrocellulose
- Kunstharze
- Farbstoffe
- Öle und andere organische Substanzen
- Feuchthaltemittel
Verwendet in:- Tabak
- Korken
- Tinten
- Klebstoffen
- Frostschutzmittel
Eine Mischung aus Diethylenglykol und Wasser kann als Frostschutzmittel verwendet werden. Allerdings wird dafür meist das besser geeignete Ethylenglykol genutzt. - Hydraulik- und Bremsflüssigkeiten
Dank seiner Eigenschaft, den Siedepunkt zu erhöhen, findet Diethylenglykol auch Anwendung als Zusatz in Hydraulik- und Bremsflüssigkeiten.
Diethylenglykol ist ein wichtiger chemischer Rohstoff mit breitem Einsatzgebiet – von der Kunststoffproduktion über Lösungsmittel bis hin zu Spezialanwendungen wie Frostschutz- und Bremsflüssigkeiten. Durch seine vielseitigen chemischen Eigenschaften bleibt es ein essenzieller Bestandteil vieler industrieller Prozesse.